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Viele scheuen sich, ihre Kosten genauer anzuschauen – lieber: Augen zu und durch. Doch das böse Erwachen kommt oft später. Wir sprechen im econbrio Blog darüber, warum es sich lohnt, regelmäßig einen klaren Blick auf Deine Finanzen zu werfen – und wie Du Dir mit ChatGPT und Excel ganz einfach eine eigene Kostenübersicht für Dein Musikerinnen-Business erstellst.

 

 

Warum es so schwer ist, sich mit den eigenen Kosten zu beschäftigen

Über Geld zu reden ist in der Musikszene oft ein Tabu. Noch schwerer fällt es, über die eigenen Ausgaben zu sprechen – oder sie sich überhaupt bewusst zu machen. Viele Musikerinnen verdrängen das Thema, weil es unangenehm ist: Man will ja lieber spielen, nicht rechnen.

Doch wie eine Finfluencerin einmal sagte: „Richte Dir einen Dagobert-Duck-Tag ein.“
So wie Du regelmäßig zum Friseur gehst oder Dein Instrument wartest, solltest Du auch regelmäßig einen Blick auf Deine Finanzlage werfen.

Ein solcher „Dagobert-Tag“ hat nichts mit Geiz zu tun – sondern mit Selbstfürsorge. Wenn Du weißt, was Dich Dein Alltag und Dein Beruf kosten, kannst Du selbstbewusstere Entscheidungen treffen: über Honorare, Gagen, Projekte und Prioritäten.

Finanzklarheit ist kein Luxus, sondern Voraussetzung für künstlerische Freiheit.

 

Welche Kosten Du als Musikerin im Blick haben solltest

Viele Ausgaben schleichen sich leise in den Alltag ein. Deshalb ist es wichtig, Deine Kosten zu kategorisieren. Ein einfacher Blick auf Deinen Kontoauszug kann Wunder wirken – vor allem, wenn Du ihn mal aus der Vogelperspektive betrachtest.

Hier sind typische Kostenblöcke, die Du als Musikerin berücksichtigen solltest:

1. Laufende monatliche Kosten

 

    • Miete oder Raumkosten für Unterricht
    • Strom, Internet, Telefon
    • Mobilfunkvertrag (wenn Du damit Dein Business koordinierst, zählt er dazu!)
    • Streamingdienste oder Noten-Abos

 

2. Jährliche oder unregelmäßige Kosten

 

    • Künstlersozialkasse / Sozialversicherungen
    • Haftpflichtversicherung, Berufshaftpflicht
    • Website und Domainkosten
    • Mitgliedschaften (z. B. GEMA, Berufsverbände)
    • Steuernachzahlungen
    • Wartung, Reparaturen oder Versicherung für Instrumente

 

3. Berufsspezifische Ausgaben

 

    • Noten, Softwarelizenzen, Equipment
    • Werbung und Drucksachen (Flyer, Visitenkarten, Plakate)
    • Reisekosten, Fahrtkosten, Übernachtungen
    • Coaching, Weiterbildung, Workshops
    • Gebühren für Wettbewerbe oder Festivals

 

Wenn Du alles auflistest, entsteht ein realistisches Bild Deiner finanziellen Basis. Erst dann kannst Du wissen, wie viel Du wirklich verdienen musst, um langfristig stabil zu bleiben.

 

Wie Du Deine Kosten mit Excel (und ChatGPT) strukturierst

Der einfachste Weg, Deine Kosten zu ordnen, ist eine Excel-Tabelle.
Du brauchst dafür keine komplizierten Formeln – es reicht, wenn Du eine Übersicht hast, die Dir zeigt:

 

    • Was gibst Du monatlich aus?
    • Was fällt nur einmal im Jahr an?
    • Was sind fixe, was variable Kosten?

 

💡 Tipp:
Mit ChatGPT kannst Du Dir eine Excel-Vorlage erstellen lassen, die genau zu Deinem Beruf passt – inklusive Formeln, Summen und Jahresüberblick.

Wenn Du ChatGPT als Deinen „Excel-Lehrer“ nutzt, sparst Du Zeit und Nerven. Das Tool kann Dir Schritt-für-Schritt erklären, wie Du Felder einrichtest, Spalten beschriftest und Summen automatisierst.

 

Der ultimative ChatGPT-Prompt für Deine Musikerinnen-Kostenübersicht

Hier ist der ultimative Prompt, den Du direkt in ChatGPT eingeben kannst, um Deine eigene Excel-Vorlage zu erstellen.

Kopiere ihn einfach in den Chat und ergänze Deine Angaben:

 

Du bist ein erfahrener Excel-Experte und Lehrer für Anfänger:innen.
Erstelle für mich eine übersichtliche Excel-Tabelle zum Download (Meine-Kosten.xlsx), in der ich meine monatlichen und jährlichen Kosten als Musikerin eintragen kann.

Ich bin Musikerin mit folgendem Profil:
<Hier Deine Beschreibung einsetzen – z. B. freiberufliche Geigerin, die Unterricht gibt, auftritt und ein kleines Ensemble leitet.>

Die Tabelle soll folgende Spalten enthalten:
- Kategorie (z. B. Miete, Instrumentenwartung, Versicherung)
- Beschreibung
- Monatliche Kosten
- Jährliche Kosten
- Summe pro Jahr
- Notizen

Bitte füge außerdem typische Kostenblöcke für Musikerinnen ein, zum Beispiel:
- Künstlersozialkasse
- Haftpflicht- und Krankenversicherung
- Noten und Fachliteratur
- Instrumentenwartung
- Fahrtkosten
- Werbung (Website, Visitenkarten, Plakate)
- Unterrichtsraum oder Studio
- Softwarelizenzen (z. B. Notensatzprogramme)
- Weiterbildung / Coaching
- Steuerberatung
- Mitgliedschaften (z. B. GEMA, Berufsverbände)
- Streaming-Abos oder Musikplattformen

Erkläre mir danach, wie ich:
1. Summen automatisch berechne (Monat und Jahr)
2. Kategorien farblich hervorhebe
3. Einen Überblick über meine monatlichen Gesamtkosten erstelle
4. Einen Diagramm-Überblick über die größten Kostenblöcke anlege

💡 Ergebnis: ChatGPT erstellt Dir eine komplette Excel-Struktur, die Du direkt kopieren kannst – und erklärt Dir zusätzlich, wie Du sie pflegst.

Wenn Du willst, kannst Du ChatGPT auch bitten, Dir eine Beispielrechnung zu generieren, um die Logik zu testen.

 

Steuern, Versicherungen und versteckte Ausgaben

Ein Bereich, den viele Musikerinnen unterschätzen, sind die indirekten Kosten – also das, was nicht sofort auffällt.

1. Steuern und Rücklagen
Wenn Du selbstständig bist, musst Du Rücklagen bilden – für Einkommensteuer, ggf. Umsatzsteuer und Sozialabgaben.
Ein Richtwert: Lege 25–30 % Deiner Einnahmen zurück.

2. Versicherungen
Neben der Künstlersozialkasse können Haftpflicht-, Rechtsschutz- oder Instrumentenversicherungen sinnvoll sein. Überlege, was Dich im Ernstfall schützt – und was Luxus ist.

3. Zeit als Kostenfaktor
Ein unterschätzter Punkt: Deine Zeit kostet Geld.
Wenn Du z. B. 2 Stunden pro Woche für Organisation, Buchhaltung oder Social Media aufwendest, gehört das in Deine Kalkulation.

4. Wartung und Anschaffungen
Instrumente, Bögen, Saiten oder Technik sind nicht nur Anschaffungskosten, sondern auch Wartungskosten. Plane jährliche Rücklagen dafür ein.

Wenn Du diese Blöcke sauber auflistest, weißt Du endlich:

 

    • Wie viel Du im Monat tatsächlich brauchst
    • Welche Preise fair und realistisch sind
    • Und wo Du eventuell sparen oder umstrukturieren kannst

 

Fazit: Einmal hinschauen, dann leichter atmen

Viele Musikerinnen schieben das Thema Finanzen vor sich her – aus Angst, was sie entdecken könnten. Doch genau das Gegenteil passiert, wenn Du hinschaust: Du gewinnst Klarheit und Ruhe.

Einmal im Jahr (oder besser: einmal im Quartal) lohnt sich Dein persönlicher Dagobert-Duck-Tag:

 

    • Kontoauszüge durchsehen
    • Excel öffnen
    • Einmal ehrlich alle Kosten eintragen
    • Neue Entscheidungen treffen

 

So schaffst Du Dir ein finanzielles Fundament, das Deine Kunst trägt.

👉 Wenn Du Unterstützung brauchst, Deine Preisstruktur oder Dein Musikerinnen-Business zu reflektieren, buche ein individuelles Coaching oder abonniere unseren Newsletter.
Wir bei econbrio unterstützen Musikerinnen dabei, künstlerisch frei und wirtschaftlich stabil zu arbeiten.

 

 

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